von Bertolt Brecht
Fotos © Maurice Korbel
»Es hilft nur Gewalt, wo Gewalt herrscht, und es helfen nur Menschen, wo Menschen sind.« – Johanna Dark, 25 Jahre, Soldatin der Heilsarmee, glaubt nicht an die Unveränderbarkeit der Welt. Sie sieht ein gesellschaftliches System, das jeden Tag aufs Neue und unverhohlen Ungerechtigkeit produziert. Die Arbeiter auf den Schlachthöfen Chicagos arbeiten unter unmenschlichen Bedingungen und bekommen viel zu wenig Lohn. Und Johanna, 25 Jahre, Soldatin der Heilsarmee, beschließt dagegen anzugehen – mit ihrem Glauben, ihrem Idealismus, ihrer Vorstellung einer besseren Welt. Mitten in einer wirtschaftlichen Krise versucht sie zwischen Arbeitern und Arbeitgebern zu vermitteln – und stößt dabei auf den Fleischmagnaten Pierpont Mauler. Je mehr Johanna sich allerdings bemüht, den Arbeitern zu helfen, umso mehr spielt sie dem scheinbar skrupellosen Kapitalisten in die Hände.
Fast schon gespenstisch aktuell. Die Regie führt überzeugend vor, wie man Brecht heute spielen kann: hart,
direkt, dynamisch, sehr körperlich, dabei abstoßend bis zum Ekel – so wie die Trash-Ästhetik der sozialkritischen englischen Gegenwartsdramatik à la "Trainspotting" oder "Shoppen und Ficken".
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Reiche den Reichtum dem Reichen! Hosianna! Die Tugend desgleichen! Hosianna! Gib dem, der da hat! Hosianna! Gib ihm den Staat und die Stadt! Hosianna! Gib du dem Sieger ein Zeichen! Hosianna!
Regie: Christoph Frick
Bühne: Simeon Meier
Kostüme: Birgit Holzwarth
Musik: Malte Preuss
Video: Klaus Fritz
Dramaturgie: Caroline Hochleichter
Mit: Frank Albrecht, André Benndorff, Jens Bohnsack, Johanna Eiworth, Albert Friedl, Falko Gottsberg-Jakobs, Ben-Daniel Jöhnk, Uta Krause, Charlotte Müller, Ullo von Peinen, Malte Preuss, Martin Weigel
Premiere 17. April 2009
Theater Freiburg