von Tom Lanoye und Luk Perceval. Nach den Rosenkriegen von William Shakespeare
Foto © Maurice Korbel
Macht steigert unsere Möglichkeiten, Karriere macht uns sichtbarer. In seinen Königsdramen zieht Shakespeare alle Register zur Beförderung normalgestörter Waisensöhne zu monströsen Landesvätern. Aus den acht „history plays“ der Rosenkriege haben Lanoye und Perceval – in einem Kunststück gleichzeitiger Konzentration und Entgrenzung – eine große Erzählung über Macht und Selbstbehauptung geschrieben: eine Genealogie der Gewalt von Aufsteigern, die zu Abstürzlern werden, ein Theaterabenteuer voller rechter Hände und linker Machenschaften. Im ersten Teil mit dabei: Abstiegsgroßkünstler Richard Deuxième, populistischer Problemvater Heinrich 4 und Superheld Der Fünfte Heinrich. Während 400 Jahre nach Shakespeare populäre TV-Serien wie House of Cards oder Game of Thrones von ihm inspiriert sind und wir eine Wiederkehr der Gewalt in der Mitte unserer Gesellschaft erleben, ist „Schlachten!“ eine genuine Theaterserie über die Zerbrechlichkeit unserer Zivilisation, ein Bastard aus sprachlicher Verdichtung und Verwahrlosung, ein explosives Gemisch aus Komödie und Tragödie.
Pressestimmen "Schlachten!":
„Stück für Stück entfaltet sich das Serienfieber. (…) Eine große Inszenierung, die das Theater
zu seinem Kern finden lässt.“ Theater der Zeit (mehr)
„Ein brillantes Ensemble und eine furiose, lustvoll sinnliche Inszenierung.“ Badische
Zeitung (mehr)
„So beeindruckend wie hier sah man das Freiburger Ensemble selten.“ Südkurier
(mehr)
Was hier geschieht, ist der normalste Lauf Der Welt
Regie: Christoph Frick
Bühne, Kostüme & Video: Jana Findeklee, Joki Tewes
Komposition: Anatol Atonal
Lichtdesign: Kevin Sock
Dramaturgie: Jutta Wangemann, Julia Reichert
Mit: André Benndorff, Marie Bonnet, Lena Drieschner, Johanna Eiworth, Nicola Fritzen, Jürgen Herold, Marie Jordan, Melanie Lüninghöner, Thomas Mehlhorn, Iris Melamed, Martin Weigel
Premiere 30. September 2016
Theater Freiburg