von Edward Albee
Fotos © Arno Declair
Der Geschichtsprofessor George und seine Frau Martha kommen morgens um zwei Uhr von einer Party nach Hause. Sie sind müde – von über zwanzig Jahren Ehe und ihrem langweiligen Alltag. Martha eröffnet ihrem Mann, dass sie noch Gäste eingeladen hat und zwar den jungen Biologen Nick und seine Frau Putzi. Aufgebracht darüber, dass seine Frau ihn vor vollendete Tatsachen stellt, beginnt George einen Streit. Da beide schon alkoholisiert sind und auch weiter trinken, entspinnt sich aus einer lapidaren Auseinandersetzung ein perfides Spiel um Überlegenheit und Ohnmacht. Als Nick und Putzi endlich eintreffen, werden sie zunächst zu Zeugen des ehelichen Schauturniers gemacht, in dem Martha ihren Mann mit hemmungsloser Wollust demütigt. Doch unversehens werden die Gäste zu Spielbällen des Ehekriegs. Am Ende treibt George beiden Paaren ihre Lebenslügen aus und stellt damit Martha und ihren innigsten, unerfüllten Wunsch bloß. Edward Albees Psychodrama um das exzentrische Paar führt die Abgründe der alltäglichen Ehehölle als bitterböse Wohnzimmerkomödie vor.
Martha und ich, wir üben, weiter nichts. Wir führen unsern Verstand spazieren. Oder das, was davon übrig ist.
Regie Christoph Frick
Bühne und Kostüme Alexander Wolf
Musik Martin Schütz
Lichtdesign: Michael Gööck
Dramaturgie Beate Heine
Mit Philippe Goos, Matthias Neukirch, Oda Thormeyer, Svenja
Wasser
Premiere 26. September
Schauspiel Hannover